Bangen und Hoffen
In den späten Abendstunden des 14. Oktobers 2011 stand der kleine Blacky friedlich im Wohnzimmer und plauderte mit seinen Artgenossen. Sie erzählten von all den wunderbaren Ausfahrten, oft in großer Runde mit ganz vielen glücklichen Artgenossen. Oder den nächtlichen Bastelstunden um sie noch schöner und besser werden zu lassen. Der kleine Blacky hörte gespannt zu was die alten Hasen zu berichten hatten und auch er erzählte von seiner ersten Runde mit seinem neuen Besitzer. Alle waren sehr zufrieden und der Abend hätte noch ewig so weitergehen können doch es sollte alles ganz anders kommen.
Denn mitten in der illustren Runde gab es plötzlich ein angsteinflößendes Geräusch und der neue Besitzer, im folgenden Mr. V genannt, stand mit Werkzeug bewaffnet im Zimmer. Alle fragten sich nun wem es heute an den Kragen gehen solle. Was hatte Mr. V vor? Wolle er ihnen eine Frischzellenkur verpassen oder doch das ein oder andere Teil von Ihnen abbauen um es irgendwo anders wieder anzubauen. Es war eine seltsame Stimmung zwischen Bangen und Hoffen. Mr. V ging zielgerichtet auf den kleinen Blacky zu, plötzlich war dieser garnicht mehr so voller Vorfreude. Man könnte sogar sagen er hatte richtig Angst, denn er hatte in der Vergangenheit leider zu häufig den Schraubenschlüssel gespürt und fand sich dann, Stunden oder Tage später, an einem anderen fremden Ort wieder.
Er fragte sich ob er jemals wieder das Sonnenlicht erblicken würde. Just in diesem Moment setzte Mr. V einen 15er Maulschlüssel an die Muttern des Hinterrades. Was hatte er vor, fragte sich der kleine Blacky, denn alles lief perfekt so wie es sollte. Es ging rrrritsch, rrratsch und das Hinterrad war draußen. Oh nein, war dies der Startschuss zum Ende des kleinen Blacky's? Mr. V nahm das Hinterrad und verleiß den Ort des Geschehens ohne auch nur ein Wort zu sagen (Anmerkung des Schreiberlings: sehr unhöflich von Ihm).
Es waren lange 45 Minuten bis die Wohnzimmetür abermals aufsprang und siehe da, Mr. V stand mit einem wunderschönen, bunten Hinterrad in der Tür. Dieses hatte sogar anstatt der alten Torpedo 3Gang Nabe eine viel bessere Sram S7 Nabe an Bord. Doch warum brachte er nicht gleich beim Ausbau des alten Hinterrades das neue mit? Warum ließ er den kleinen Blacky solange umwissend allein, er wusste doch über seinen Leidensweg Bescheid. Fragen über Fragen. Mürrisch ließ er den Einbau des neuen Hinterrades über sich ergehen und plötzlich sagte ihm Mr. V das er die Speichen des alten Hinterrades eben für sein neues brauchte. Oder besser gesagt, er hatte gehofft das diese passen würden, wollte aber dem kleinen Blacky nicht vorher unnötig Hoffnung machen um Ihn dann vielleicht enttäuschen zu müssen. Damit ließ sich der kleine Blacky beschwichtigen aber Mr. V musste ihm versprechen beim nächsten Mal vorher doch mit Ihm zu reden, er wolle doch nicht immer in Angst leben müssen.
Aber all dieser Schmerz war schnell vergessen als sich das neue Hinterrad an seinem vorgesehen Einsatzort ordnungsgemäß drehte. Selbst die anfänglichen Zweifel ob die 100er Felge in Kombination mit dem Antrieb funktionieren würde, waren verflogen. Das neue Hinterrad stand dem kleinen Blacky aber auch wirklich gut zu Gesicht. Nun war er wieder glücklich und er wurde sogar von allen Artgenossen für sein tapferes Durchhalten gelobt und dann ging die Plauderstunde wieder weiter als wäre nix zwischendurch gewesen.
Mr. V verließ dann auch wieder den Ort des Geschehens aber nicht ohne vorher jedem seiner geliebten Räder eine Gute Nacht zu wünschen.
Wie es weitergeht erfahrt Ihr in ener der nächsten Geschichten rund um den kleinen Blacky.
LG Ulli