@Basti:
Wie ich sehe, hast du dein BMX-Rad nun Brems-technisch auf den neuesten Stand gebracht und ihm eine U-Brake gegönnt.
Solltest du jedoch Wert auf Originalität legen, wärst du mit einer U-Brake bei einem BMX aus den frühen 80ern etwas zu früh dran. U-Brakes wurden in den späten 80ern erstmals vereinzelt an Freestyle-BMX-Rädern der Marktführer verbaut und verbreiteten sich erst in den 90er Jahren flächendeckend und Herstellerübergreifend.
Unglücklicherweise fällt eine nachgerüstete U-Brake an einem "zu alten" Bike zudem noch besonders als Fremdkörper ins Auge, da zur Montage der Bremse zwingend eine entsprechende Adapterplatte (wie bei dir) nötig ist, da dem Rahmen noch die Aufnahme-Sockel fehlen (sofern man nicht, so Gott bewahre, nachträglich solche Sockel an seinen Klassiker schweisst).
Der Originalität käme somit die in den frühen 80ern verbreitete, auf den ersten Bildern montierte Seitenzugbremse eher entgegen.
Solltest du dich dazu entschließen, die U-Brake weiterhin zu nutzen, hast du dich zweifellos für die wartungsfreundlichere, standfestere und zuverlässigere Bremse entschieden. Nicht grundlos sind U-Brakes bereits seit den 90er Jahren bis auf wenige Ausnahmen praktisch Standard bei BMX-Rädern.
In dem Fall solltest du sie allerdings anders montieren:
Du hast aus deiner U-Brake eine
Vorderbremse "gemacht" und sie
hinten verbaut.
Vordere und hintere U-Brakes unterscheiden sich "nackt" nicht. Den Unterschied macht das Befestigungsmaterial und die Art der Befestigung des Bremszuges.
Bei der vorderen U-Brake verläuft der Bremszug durch den Vorbau/Gabelschaft, um ein unbegrenztes Rotieren des Lenkers zu ermöglichen. Der Bremszug steuert, wenn er die Gabel verlassen hat, die Bremse dann schräg
von unten an und zieht die Bremsarme zusammen.
U-Brake-V.png
Bei der hinteren U-Brake verläuft der Zug wie bei dir am Oberrohr oder (bei Rotoren) am Unterrohr des Rahmens entlang, teilt sich nach einem auch leicht nachrüstbaren Gegenhalt-Punkt (meist mit Einstell-Schraube) noch vor der Bremse ("Y"), steuert die Bremsarme
von oben an und zieht die Bremsarme gleichzeitig nach oben.
U-Brake-H.png
Der Aufwand der Umrüstung auf eine Hinterradbremse ist hier recht übersichtlich. Arbeitstechnisch, sowie finanziell. Solltest du keinerlei verwendbare Bauteile zur Hand haben, dürfte sich der Kostenrahmen im einstelligen Bereich bewegen.
Das Beseitigen des unnötigen Bogens im Bremszug wird letztlich die Bremsleistung weiter verbessern und zudem optisch ausgewogener erscheinen.
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