letzten monat kommt mein freund ÖTZI mich besuchen - mit einem alten damenrad.
da es schon dunkel war, konnte ich zwar nicht viel erkennen, aber die rahmenform finde ich nunmal geil.
die preisverhandlung:
UND KOSTET....
uuh, selber grad teuer gekauft - muss ja auch was dran verdienen
UND KOSTET....
ist 20 zu viel?
klar - musste der ÖTZI zu fuss nach hause.
bei licht betrachtet habe ich echt ´nen schlechtes gewissen bekommen
jupiter
Re: jupiter
es handelt sich um ein grünes damenrad der marke JUPITER.
laut nabe und rahmennummer von 1923.
bleche und stempelbremse nicht original.
der originale ´nasensattel´ von HAMMOND
bronzeklingel mit wunderschönem klang
original plakette
original bandfeststeller
kettenblatt (kette mit grosser teilung)
der lack ist halbwegs gut - auch auf den wulstfelgen
auffällig die farbgebung - vorne zebra hinten frosch
FALLS JEMAND WAS ÜBER DEN AUSLIEFERUNGSZUSTAND WEISS.....
(fehlende linierung?, bleche?, zubehör?, usw) oder sogar bilder hat?
laut nabe und rahmennummer von 1923.
bleche und stempelbremse nicht original.
der originale ´nasensattel´ von HAMMOND
bronzeklingel mit wunderschönem klang
original plakette
original bandfeststeller
kettenblatt (kette mit grosser teilung)
der lack ist halbwegs gut - auch auf den wulstfelgen
auffällig die farbgebung - vorne zebra hinten frosch
FALLS JEMAND WAS ÜBER DEN AUSLIEFERUNGSZUSTAND WEISS.....
(fehlende linierung?, bleche?, zubehör?, usw) oder sogar bilder hat?
- Felt-Jäger
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Re: jupiter
Tolles Teil, sogar innengelötet!
So wie es aussieht, ist der Lack aber nicht original, sondern wurde wahrscheinlich nach dem Krieg bei einer Fahrradlackiererei aufwändig neu aufgetragen. Wurde ja oft gemacht. Geschraubtes Steuerkopfschild und komplett fehlende Beschriftung sowie der sehr lange Strahlenkopf deutet darauf hin.
Ein innengelötetes Jupiter Schwanenhals-Damenrad aus der Zeit gab es meines Wissens nur in einer Farbe: Schwarz mit einfacher Kastenlinierung. Sehr schlicht.
aber der hier vorhanden Lack gefällt mir um Welten besser als der Originale.
So wie es aussieht, ist der Lack aber nicht original, sondern wurde wahrscheinlich nach dem Krieg bei einer Fahrradlackiererei aufwändig neu aufgetragen. Wurde ja oft gemacht. Geschraubtes Steuerkopfschild und komplett fehlende Beschriftung sowie der sehr lange Strahlenkopf deutet darauf hin.
Ein innengelötetes Jupiter Schwanenhals-Damenrad aus der Zeit gab es meines Wissens nur in einer Farbe: Schwarz mit einfacher Kastenlinierung. Sehr schlicht.
aber der hier vorhanden Lack gefällt mir um Welten besser als der Originale.
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...ja, ich lebe noch! ...oder besser: wieder !
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Re: jupiter
sehr schön - DANKE
das erklärt einiges.
und verkürzt die aufarbeitung des rades.
da es nicht original ist, wird gebastelt....
die bleche müssen runter (werden durch schmalere ersetzt um einen gleichmässigen abstand zum reifen zu bekommen).
bremsbügel gegen passenden tauschen.
alles schwarz sprayen - FERTIG
KLEINER WITZ .
der lack bleibt. er wird behutsam aufgearbeitet - der rest ebenfalls.
auch solche zeitzeugen sind erhaltungswürdig.
das erklärt einiges.
und verkürzt die aufarbeitung des rades.
da es nicht original ist, wird gebastelt....
die bleche müssen runter (werden durch schmalere ersetzt um einen gleichmässigen abstand zum reifen zu bekommen).
bremsbügel gegen passenden tauschen.
alles schwarz sprayen - FERTIG
KLEINER WITZ .
der lack bleibt. er wird behutsam aufgearbeitet - der rest ebenfalls.
auch solche zeitzeugen sind erhaltungswürdig.
- Felt-Jäger
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Re: jupiter
Ich find sogar, das die professionell nach dem Krieg neulackierten/aufgearbeiteten Räder noch erhaltungswürdiger sind als die "Originale".nappa hat geschrieben: auch solche zeitzeugen sind erhaltungswürdig.
Diese "Generalüberholten" sind nicht nur viel individueller (immer nach Kundenwunsch, zumindest konnte die Lackierung aus einer gegenüber der Serie viel mannigfaltigeren Farb- und Dekorauswahl zusammengestellt werden) und meist auch aufwändiger gemacht, sondern heute fast garnicht mehr zu finden.
Ich such zB seit Jahren nach einem von der Fahrradlackiererei Lindenkreuz (Berlin) aufgearbeiteten Mifa/Diamant-Rahmen, aber das Angebot gibt nichts her. Wenn denn mal einer auftaucht, ist er entweder durch Fantasiepreise unbezahlbar oder gleich garnicht zu verkaufen.
Also werd ich mir irgendwann selbst einen so lackieren, die Maße und Farbmuster konnte ich mir mal auf einer Messe von einem Lindenkreuz abnehmen.
Nappa, versuch doch, die "neuen" Bleche in der gleichen Farbe und Linierung wie die Felgen aufzuarbeiten.
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Re: jupiter
das ist für mich ein ganz neues thema.
gibt es eine mölglichkeit festzustellen, wer welches rad ´erneuert´ hat?
P.S.: kleines detail. beim jupiter sind sogar die köpfe der hinteren schutzblechbefestigungsschrauben in rahmenfarbe lackiert
gibt es eine mölglichkeit festzustellen, wer welches rad ´erneuert´ hat?
P.S.: kleines detail. beim jupiter sind sogar die köpfe der hinteren schutzblechbefestigungsschrauben in rahmenfarbe lackiert
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Re: jupiter
Die Schutzbleche sind Alu scheinbar DDR Produktion, kann sein das die nach der Lackiering mit den originalen Schutzblechen angebaut wurden.
Bei einigen Aufgearbeiteten Rädern gibt es vom Aufarbeiter/Lackierer an den Ausfallenden zusätzliche Nummern um die Einzelteile zuordnen zu können. Leider lässt sich das aber nicht zuordnen wer es war! Habe auch ein Bauerrad mit neuer Lackierung und überlackierten Steuerkopfschild. Und hatte ein grünes Damen ohne Erkennungsmerkmale.
Bei einigen Aufgearbeiteten Rädern gibt es vom Aufarbeiter/Lackierer an den Ausfallenden zusätzliche Nummern um die Einzelteile zuordnen zu können. Leider lässt sich das aber nicht zuordnen wer es war! Habe auch ein Bauerrad mit neuer Lackierung und überlackierten Steuerkopfschild. Und hatte ein grünes Damen ohne Erkennungsmerkmale.
MFG dat IPimpYourFahrrad euer Dave!
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Re: jupiter
Diese aufgearbeiteten Räder wurden standardmäßig ohne Aufschriften und manchmal auch ohne Steuerkopfschilder wieder ausgeliefert, oder diese wurden bewußt mit überlackiert.
Das hatte mit markenrechtlichen Gründen und Geschmacksmusterschutz zu tun.
Ganz selten war auch mal ein kleiner Wasserschieber der entsprechenden Fahrradlackiererei - meist an dem Sattelrohr - angebracht. Ab Ende der 60er gab es dann bei so einer Neulackierung hier und da komplette Dekore mit Schriftzügen, aber halt in der Regel ungeschützte Fantasienamen.
Meist hatten die Lackierereien schon vom Design ihre "unverkennbaren" Eigenheiten, besonders in der Form und Farbgebung des Strahlenkopfes, aber ich glaube, mit dem Thema hat sich noch nie einer ernsthaft beschäftigt. Wird wohl auch unwiederbringlich eine vertahene Chance sein, weil mittlerweile durch die zeitliche Distanz das Wissen darüber wohl verloren ist.
Das Einzige, was ich direkt erkenne, ist eine Lackierung von Lindenkreuz, Berlin. Die haben regelrecht "Serienfertigung" betrieben, und hatten somit fast keine Varianzen in ihrem Programm, zudem auch einen sehr eigenen, an Diamant angelehnten Stil.
Das hatte mit markenrechtlichen Gründen und Geschmacksmusterschutz zu tun.
Ganz selten war auch mal ein kleiner Wasserschieber der entsprechenden Fahrradlackiererei - meist an dem Sattelrohr - angebracht. Ab Ende der 60er gab es dann bei so einer Neulackierung hier und da komplette Dekore mit Schriftzügen, aber halt in der Regel ungeschützte Fantasienamen.
Meist hatten die Lackierereien schon vom Design ihre "unverkennbaren" Eigenheiten, besonders in der Form und Farbgebung des Strahlenkopfes, aber ich glaube, mit dem Thema hat sich noch nie einer ernsthaft beschäftigt. Wird wohl auch unwiederbringlich eine vertahene Chance sein, weil mittlerweile durch die zeitliche Distanz das Wissen darüber wohl verloren ist.
Das Einzige, was ich direkt erkenne, ist eine Lackierung von Lindenkreuz, Berlin. Die haben regelrecht "Serienfertigung" betrieben, und hatten somit fast keine Varianzen in ihrem Programm, zudem auch einen sehr eigenen, an Diamant angelehnten Stil.
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