Hier entsteht ein Alltagstaugliches Citybike mit etwas Anspruch an Style. Also kein Kunstwerk, eher etwas bodenständiges, bequemes für den stilbewussten Alltagsradler Ü40. Ein Cruiser war schon immer mein Traum. Ein bislang unerfüllter Traum, denn die üblichen Modelle sind mir einfach zu klein. Seit neuestem kann (und will) ich aber mit dem Rad ins Büro fahren, also musste etwas Alltagstaugliches her und die intensive Recherche ergab, dass es mittlerweile auch größere Cruiserrahmen gibt. Einen solchen fand ich in Gestalt des PG Bike, Modell Dark. Leider ist der schöne Rahmen und die augenscheinlich "ganz ordentliche" Verarbeitung desselben schon das einzig positive, was ich über das PG Bike sagen kann.
Originalzustand, abgesehen vom Gepäckträger *Lästermodus ON*
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So eine Mistkarre für 1029,- € NP… ich frage mich echt wer das kauft. Ich hatte Glück und konnte meines erheblich günstiger "gebraucht wie neu" ergattern. Der Vorbesitzer hatte es im Preissauschreiben gewonnen und gebraucht für einen akzeptablen Preis angeboten. Trotzdem frage ich mich im Nachhinein, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre den nackten Rahmen zu besorgen.
Fragen an PG: Warum gibt's vorne Cantisockel UND Scheibenbremsaufnahme und hinten weder das eine noch das andere? Stattdessen gibt's ein Langloch für den Gegenhalter der Rücktritt, der dann bei der Endmontage nicht benutzt wurde.
Dieser Kinderlenker ist für dieses Bike viel zu schmal. Selbst dann, wenn diesen Flatbarstyle hätte haben wollen, müsste die min. 5 cm breiter und etwas massiver sein um so cool zu wirken, wie PG sein will.
Der Sattel ist einer Marke mit Premiumanspruch wirklich unwürdig. Ich bin 1,85 cm und wiege 90 kg und das Teil hoppelt und quietscht, als gäb's kein Morgen. Wenn ich auf ein solches Rad steige, will ich doch entspannt cruisen und nicht, begleitet von einer Lärmkulisse durchgeschüttelt werden. Gut… man könnte sagen, es spart die Klingel. Wenn ich dann höre, wie der Gründer was von "Weltmarktführer für elektrifizierte, urbane (!) Mobilität" faselt. Man darf gespannt sein. Seis drum der Rahmen bleibt cool und ich habe ihn jetzt
Die Umbauliste in meinem Kopf beschränkte sich zunächst nur auf die für den "harten Büroalltag" wesentlichen Dinge: Fender, Licht, Getriebenabe, Gepäckträger und Rollenbremsen. Nach Erhalt des Bikes kamen dann noch Lenker, Vorbau, Sattel, Reifen, Schutzblechfigur, Hinterbauständer und diverse Schweißarbeiten dazu
Teileliste
- Laufrad hinten: 26" mit 36-Loch Felge 56 mm breit, Schwalbe Fat Frank 60 mm, Nexus Premium 8 mit Rollenbremse, schwarze Speichen dreifach gekreuzt
- Laufrad vorn: 26" mit 36-Loch Felge 56 mm breit, Schwalbe Fat Frank 60 mm, Alfine - Nabendynamo mit Avid BB5 Scheibe, schwarze Speichen dreifach gekreuzt
- Angepasster Steco Universal-Frontträger 30 x 30 cm
- Fender 80 mm breit
- Moonlenker mit kurzem BMX Vorbau
- Tektro Triathlon Bremshebel im Lenkerende mit Zugführung innen
- Alfine 8-fach SL-503 Rapifire Schalter, leicht gecleant
- Brooks B33, schwarz
- Hinterbauständer Pletscher Multizoom
- dreitieilige Felt BMX Kurbel mit Kugellagern
- BMW Plattformpedale
- Supernova E3 pro LED Scheinwerfer und Mini LED Tail-Light
Handarbeit des genialen Timmo Preiser von Bike-Stuff/Wutöschingen: Gepäckträger verkleinern und winkelgenau an die Gabel angepasst, Cantisockel von der Gabel entfernt, Gewindebohrungen für den Träger: Handarbeit von mir: Fender für Tail-Light vorbereiten, leider nur Bilder vom hinteren, aber vorne sieht es ähnlich aus: Die Standrohre der Gabel, Fender, Bremskörper der hinteren Rollenbremse, Gepäckträger, Lenker VR Nabe, Sattelstütze und Klemme, Tail-Light werden mattschwarz gepulvert. Die Felgen in verkehrsrot, auch matt. Status quo: Die Teile gehen heute zum pulvern und in den nächsten Tagen wird der Rahmen angebohrt, um Brems- Schaltzug und Kabel von ganz vorn nach ganz hinten zu ziehen.